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Werner Genitheim
Pensionierter Sozialmanager der Stadt Wien (Sozialpädagogik).
Ab 19 – privates Studium ohne Diplom bei L. Klein (akademischer Bildhauer u. Maler).
Seminare bei prof. Tasquil u. bei Prof. Maurer.
Meisterschüleratelier bei Mag.art. G. Grillnauer.
Dozent und Leiter der Malakademie Hainburg für jugendliche Talente.Viele Ausstellungen.
Malerei ist für mich Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Ich erfahre die Wirklichkeit durch die Sinne, als sinnliche Wahrnehmung; ich erfahre die Wirklichkeit durch Gedanken und Willensakte, als innere Wahrnehmungen. Auch Farben offenbaren sich mir in dieser Doppelnatur als sinnlich scheinende Farben an der Oberfläche der Dinge, als Licht und Lufterscheinungen und als inneres Erleben, eine geistig-seelische Erfahrung.
Daraus resultiert eine abstrakte Grundstruktur. Die Farbe fügt sich keiner formalen oder figurativen Ordnung unter; der Malgrund ist abstrakt, beinahe gegenstandslos gestaltet.
Bewegung und Gegenbewegung sind mir wichtig; sie sollen den Bildkanten entgegenwirken und die Formen zum Leben erwecken.
Eine konkrete Bildvorstellung tritt zugunsten einer malerischen Atmosphäre in den Hintergrund. Der malerische Prozess und die entstehende kompositorische Darstellung haben den Vorrang. Ich male den Raum und die Grenzen des Raumes. Man sollte in das Bild hineingehen und darin verweilen wollen. Elementare Qualitäten des Landschaftlichen wie Gegensätze, Hell-Dunkel; Vertikal-Horizontal; Wärme-Kälte oder auch verschiedene Größenverhältnisse erzeugen Spannung und machen neugierig .
Nicht das Abbild, sondern die Auflösung soll interessieren. Als Maler habe ich die Aufgabe, zu vereinfachen und zu verdichten; die Natur zu meinen Gunsten zu verändern.
Ich sehe meine Malerei als meinen spielerischen Forschungsweg. Die einzelnen Bilder sind Fundstücke auf diesem Weg. (W.Genitheim) |